Lieber Partner,

Liebe Partnerin,

wie schön, dass du den Weg auf diese Seite und damit zu mir gefunden hast.

Eine Schwangerschaft geht auch an dir nicht spurlos vorbei, auch du hast in dieser Zeit große emotionale und mentale Anpassungen, die du durchlebst.

Auch du durchlebst viele Emotionen in dieser durch und durch sensiblen Zeit.

Zum einen steckst du wahrscheinlich voller Vorfreude und bist aufgeregt, auf das Eltern werden, es ist einfach ein überwältigendes Ereingis. Aber da steht auch die Verantwortung für ein Baby bevor, die ganz schön beängstigend sein kann. Auch der Gedanke an die bevorstehende Geburt kann ganz schön herausfordern. Wird alles gut gehen?

Dann verändert die Schwangerschaft auch die Dynamik in einer Beziehung, man ist nicht mehr nur Partner, sonder auch werdende Eltern mit einer ganz anderen Verantwortung. Du bist deiner Partnerin eine unglaubliche und auch wichtige Stütze in der Zeit der Schwangerschaft und auch der Geburt und unterstützt sie mental bei all den körperlichen und emotionalen Veränderungen, durch die sie geht. Dabei hast du wahrscheinlich auch deine eigenen Vorstellungen und Erwartungen, was vielleicht die Geburt, oder auch das Elternsein betreffen.

Auf die Geburt kannst du dich gemeinsam mit deiner Partnerin mental vorbereiten, um ihr so auch eine gute Stütze auf ihrem Weg zu einer selbstbestimmten Geburt sein zu können.

 

Die Schwangerschaft wird primär mit der werdenden Mutter, die das Kind gebärt, in Verbindung gebrachtund da fühst du dich vielleicht als ob du im Schatten stehst. Vieles wird sich um die Schwangerschaft und um deine Partnerin drehen, weil dies auch für dein Umfeld eine aufregende Zeit sein kann.

Auch du erlebst viele emotionale und psychologische Veränderungen, auf die du dich mental vorbereiten kannst. Deine Ängste in Bezug auf die bevorstehende Zeit sind wichtig und dürfen ihren Raum bekommen, um gesehen zu werden.

Eine mentale Vorbereitung auf die Rolle des Elternseins kann dir dabei helfen, gestärkt an der Seite deiner Partnerin zu stehen und mit ihr gemeinsam einen guten Start als Familie zu erleben.

Die Geburt eines Kindes ist nicht nur das Wunder des Lebens, sondern auch das Erleben von Nähe, Vertrauen und Unterstützung.

Die Rolle des Partners / der Partnerin unter der Geburt

Auch für dich als Partner, oder Partnerin ist die Geburt eures Kindes eine unglaublich intensive und emotionale Erfahrung. Da jeder Mensch unterschiedlich ist, kannst du die Geburt auf vierlerlei Weise erleben und auch deine Partnerin auf unterschiedliche Art unterstützen.

Auch wenn das Erleben unterschiedlich ist, kann man doch einige Aspekte zusammenfassen.

Im großen und ganzen ist die Geburt eine emotionale Achterbanfahrt, es ist ein Wechselspiel von Gefühlen, von Vorfreude und Aufregung bis hin zu Angst und Sorge.

Vielleicht wirst du dich ahnungslos fühlen und nicht genau wissen, was du machen sollst, doch eins sei dir an dieser Stelle gesagt, du wirst deiner Partnerin eine Unterstützung sein. Schon allein mit deiner Anwesenheit wirst du ihr emotional beistehen und ihr Fels in der Brandung sein.

Deine Unterstützung kann ganz unterschieldich aussehen, auch je nachdem, was deine Partnerin sich wünscht, es kann von der emotionalen Ebene bis zur praktischen Hilfe, wie bei der Atmung oder einem Positionswechsel, reichen.

Das Wochenbett

Das Wochenbett kann auch für dich eine herausfordernde Zeit sein, du bist in dieser Zeit für die meisten alltäglichen Aufgaben zuständig, sodass deine Partnerin die Möglichkeit hat, sich von der Schwangerschaft und Geburt zu erholen.

 

Hier kann es sein, dass du dich nochmal etwas mehr zurückgestellt fühlst, weil sich das Leben nun primär um deine Partnerin und das Baby dreht. Die Beziehung verändert sich und es gibt mehr Reibungspunkte und Herausforderungen mit der neuen Rolle des Elternseins.

Aber besonders in der ersten Zeit, des Wochenbetts, befindet man sich in seiner eigenen Baby-Bubble, die man als frische Familie genießen kann.

 

Auch du als Partner oder Partnerin kannst den Baby-Blues bekommen, da auch für dich Veränderungen auf emotionaler Ebene stattfinden. Die Erleichterung und das Glück, dass das Baby endlich da ist und der Stolz, der damit in Verbindung steht, ist oft überwältigend. Es braucht seine Zeit, bis jeder in der Familie in seine neue Rolle geschlüpft ist, und das ist vollkommen in Ordnung.

 

Neben all dem Positiven ist es auch möglich, dass du als Partner eine postpartale Depression entwickelst und die Erfahrungen der Geburt und der ersten Zeit als Elternteil verarbeiten musst.

Zögere hier nicht, nach Hilfe zu fragen, wenn du das Gefühl hast, dass du sie brauchst. Eure Hebamme kann hierbei ein guter erster Anlaufpunkt sein.